Klub Kurzhaar Nordmark e. V. - gegründet 1922 -
Klub Kurzhaar Nordmark e. V.       - gegründet 1922 -

DK-Geschichte

Die Geschichte des Deutsch Kurzhaar beginnt mit den Hunden, die bei der Netzjagd auf Federwild, vor allem in den Mittelmeerländern, und bei der Beizjagd eingesetzt wurden. Über Frankreich, Spanien und Flandern kamen die Vorstehhunde an die deutschen Fürstenhöfe. Die wichtigste Eigenschaft dieser Hunde war ihre Vorstehleistung. Mehr noch wurde ein vorstehender Hund verlangt, nachdem ca. 1750 die erste Doppelflinte gefertigt wurde.

Vor dem Hunde konnte man nun Flugwild im Fluge erlegen. Das war der Einstieg zum Übergang von einem reinen Vorstehhund zum vielseitigen Jagdgebrauchshund!

Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels
Altdeutscher Deutsch Kurzhaar
Alte Jagdbilder
Damalige Jagdgesellschaft

Als entscheidende Unterlage für den Aufbau und die Entwicklung der Zucht erscheint seit 1897 das ,,Zuchtbuch Deutsch-Kurzhaar,, .

Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels war es, der die Rasse kennzeichen, Beurteilungsregeln der Körperform und schliesslich auch einfachePrüfungsregeln für unsere Jagdhunde aufstellte und den Leitsatz prägte:

 

                                        ,,Durch Leistung zum Typ! ,,

Klub Kurzhaar Nordmark

Gründungsprotokoll von 1922

Schon Jahrzehnte vor der Gründung des Klubs gab es in Schleswig-Holstein viele Jäger, die Deutsch-Kurzhaar züchteten und die als Mitglieder des 1891 gegründeten Stammklub Kurzhaar Berlin dort zunächst ihr züchterische Heimat fanden.

Kurzhaar war zu der Zeit der am meisten verbreitete Jagdhund und die Zucht wurde betrieben nach dem Leitspruch des Prinzen Albrecht zu Solms-Braunfels:

,,Durch Leistungsfähigkeit zum Typ,, !

So ist es kein Wunder, daß bei der erstmalig durchgeführten VGP im Jahre 1892 ein Deutsch-Kurzhaar, ''Erra Hoppenrade'' als Nr. 1 diese Prüfung im 1. Preis bestand.

Auch das Symbol des Jagdgebrauchshundverbandes, der ,,Sperlingshund,, , der seinen Namen nach dem Künstler Prof. Sperling trägt, ist ein Kurzhaar.

Nachdem Kurzhaar schon 1906 mit seiner ,,Solms-Prüfung,, die erste Herbstzuchtprüfung eingeführt hatte, kamen die anderen Zuchtverbände wesentlich später mit ihren Prüfungen nach und es fand erst 1920 eine erste ,,Hegewald-Prüfung,, für Deutsch-Drahthaar statt.

Man mußte damals noch weite Wege machen und es wurden Prüfungen in Berlin, Dresden, Leipzig und sogar in London besucht.

Als das erste Stammbuch-Kurzhaar 1897 erschien, war der Leiter des Großherzoglich-Oldenburgischen Forstamtes Eutin, der Herzog Georg-Ludwig von Oldenburg, bereits das erste Ehrenmitglied des Stammklubs. Er hatte wesentlichen Anteil an der Entwicklung und Förderung der Deutsch-Kurzhaar Zucht. Dies insbesondere in Schleswig-Holstein, denn er kaufte für seine Forstbeamten die Hunde ,,Hektor Kasseedorf,, ,,Flora Schönwalde,, und ,,Delia Eutin,, für den jagdlichen und züchterischen Einsatz. In dem schon erwähnten ersten Stammbuch wurden auch Züchter und deren Hunde von Tondern bis Fehmarn, aus Mecklenburg, Hamburg und Niedersachsen- also aus der ,,NORDMARK,,- genannt.

Schon vor 1900 gab es im ostholsteinischen Raum einen Verein zur Zucht und Prüfung von Jagdhunden,bei dem fast ausnahmslos Deutsch-Kurzhaar geführt wurden. Dieser Verein war der Vorläufer des 1908 gegründeten ,,Jagd-Gebrauchshundverein Schleswig-Holstein,, , dessen Begründer Kurzhaarzüchter waren und sogar einen vereinseigenen DK-Zwinger ,,Schleswig-Holstein,, unterhielten.

Nach dem 1. Weltkrieg war die Zahl der Züchter und DK-Freunde nochmals stark angewachsen und man beschloss, einen eigenen Kurzhaarklub zu gründen.

Am 29. November 1922 fand auf Einladung der Herren Ludwig Rümenapf aus Nortorf, Hans Greve aus Travemünde und Wilhelm Hofferber aus Hamburg die Gründungsversammlung des ,,Klub Kurzhaar Nordmark,, im Hamburger Hotel ,,Fürst Bismarck,, statt. Zum 1. Vorsitzenden wurde Rümenapf gewählt. Sitz und Mittelpunkt des Klubs, dessen Einzugsgebiet die ,,Nordmark,, von Ostfriesland bis Nordschleswig sowie Mecklenburg war, wurde Hamburg. Hier fanden regelmäßig Versammlungen, Diskussions- und Vortragsabende statt. Erfahrene und bekannte Kynologen wurden als Referenten gewonnen. Die intensive Klubarbeit trug reiche Früchte und viele zum Teil noch heute bekannte und erfolgreiche Zwinger wurden gegründet. 1939 löste Paul Schütt aus Hamburg den verdienstvollen Rümenapf als Vorsitzenden ab. Es gab inzwischen eine Untergruppe Nordmark-Nord um Herrmann Bartels aus Heide sowie eine Untergruppe Nordwest (Ostfriesland) um Georg Höschels aus Remels.

Während des 2. Weltkrieges war das Klubgeschehen fast erloschen aber am 24. April 1946 erwachte es auf einer Versammlung in Hamburg, an der etwa 100 Mitglieder teilnahmen, zu neuem Leben. Bekannte Kynologen wie Konrad Andreas, Fritz Ostermann, Dr. Tabel, Fritz Haydt, H.F.Seiger, Claus Rolfs, von Trott zu Soltz, Herbert Bansen und viele mehr beteiligten sich aktiv an der Gestaltung der Klubarbeit, an Zucht und Führung. So half man auch mit, unter maßgeblicher Beteiligung Bansens die Grundlagen für die heutige Verbands-Schweißprüfung zu erarbeiten, woraus unter Beteiligung von Nordmark auch die im Jahre 1956 erstmalig durchgeführte erschwerte Schweißprüfung im Sachsenwald resultierte und Bansen 1957 die erste Schweißhundestation im Sachsenwald mit seinem Deutsch-Kurzhaar ,,Duro vom Bramautal,, einrichtete. Im Februar 1958 trennte sich ,,Nordwest,, vom Mutterklub und bildete einen eigenen Verein.

Schütt führte den Klub Kurzhaar Nordmark noch bis 1961. Ihm folgte für drei Jahre Gerd Wille aus Hamburg. Dieser wiederum gab 1964 den Vorsitz an Fritz Wenkel, Malente-Neversfelde, ab.

Trotz der Verdienste Schütts und Willes hatte sich in den voran gegangenen Jahren eine gewisse Stagnation in den Aktivitäten bemerkbar gemacht. Nun wurde der Sitz des Klubs von Hamburg nach Eutin verlegt. Damit waren Sitz und Vorsitz des Klubs erstmalig beide in Schleswig-Holstein und es gelang Wenkel, den Verein bezüglich Zucht- und Prüfungsgeschehen wieder stärker zu aktivieren.

Im Februar 1968 führte der Wunsch einiger Mitglieder der Untergruppe ,,Nordmark Nord,, nach einer noch stärkeren Betonung der schleswig-holsteinischen Interessen zur Gründung des ,,Klub Kurzhaar Schleswig-Holstein,, in Viöl bei Husum.

Nachdem wiederum eine gewisse Festigung Nordmarks mit vielen aktiven Mitgliedern stattgefunden hatte, entschlossen sich 1976 einige Hamburger sowie nordniedersächsische Mitglieder, den Klub ,,Kurzhaar Hamburg,, zu gründen.

So können wir bei Nordmark stolz behaupten, Keimzelle von drei neuen, aktiven Klubs zu sein. Bemerkenswert ist dabei, daß Nordmark, Schleswig-Holstein und Nordwest heute zu den fünf mitgliedsstärksten der zur Zeit 37 Klubs des ,,Deutsch-Kurzhaar Verbandes,, zählen.

Das Einzugsgebiet des Klubs, der zu der Zeit wieder ca. 360 Mitglieder zählte, war nunmehr das Gebiet Schleswig-Holsteins von Dithmarschen bis Fehmarn und von der Elbe bis zu einer gedachten Verbindungslinie etwa zwischen Heide und Eckernförde.

In Wenkels Amtszeit fällt die Durchführung der ersten ,,Dr. Kleemann-Zuchtausleseprüfung,, in Schleswig-Holstein, 1966 in Bosau. 1981 gab Fritz Wenkel den Vorsitz in die Hände von Bruno Langeloh aus Ellerbek.

1983 wurde gemeinsam mit dem ,,Klub Kurzhaar Schleswig-Holstein,, in Dithmarschen und Nordfriesland die 11. Internationale Kurzhaarprüfung des Deutsch-Kurzhaar Verbandes als ,,IKP zwischen den Meeren,, mit Mittelpunkt in Husum, durchgeführt. Dies ist auch als ein Zeichen des guten, nachbarschaftlichen Verhältnisses der beiden Klubs zu sehen.

Seit 1985 leitet Klaus Meinert aus Weddelbrook den traditionsreichen Klub, der 1990 zum zweiten Mal eine Dr. Kleemann-Zuchtausleseprüfung im Auftrage des DK Verbandes durchführte. Die Prüfung fand in Ostholstein und auf Fehmarn statt.

Die ,,Kleemann,, ist die Jagdhundeprüfung mit den weltweit umfangreichsten und höchsten Zulassungsbedingungen. Nur Hunde die Derby, Solms und VGP, dazu noch eine Verbandsschweißprüfung oder Verlorenbringerprüfung bestanden haben und mindestens den Formwert ,,Sehr Gut,, und den Härtenachweis mitbringen, können an der Prüfung teilnehmen. Sie dient dazu, die leistungs- und formwertmäßig besten Deutsch-Kurzhaar für die Zucht herauszustellen.

Die Arbeit im Klub gestaltet sich nach wie vor sehr rege. Es werden jährlich mehrere Derby- und Solmsprüfungen sowie VJP, HZP, VGP und Bringtreue- und Verbandsschweißprüfung durchgeführt, ebenso eine Zuchtschau.

Gewissenhafte Züchter versorgen die Jägerschaft mit hervorragend veranlagten Deutsch-Kurzhaar, mit bestem Charakter. Das kurze aber derbe Haarkleid macht unseren Hund unempfindlich gegen Witterungseinflüsse, läßt ihn ohne anzuhaken durch die Dornen gehen und ist darüber hinaus äußerst pflegeleicht. Diesin Verbindung mit seinem angenehmen, familienfreundlichen Wesen, zeichnet Deutsch-Kurzhaar als den idealen Hund für die Jägerfamilie aus.

Wegen der hohen Lernwilligkeit geht die Ausbildung meist reibungslos von statten und so erfüllt Kurzhaar höchste Ansprüche bei allen jagdlichen Anforderungen.

In diesem Sinne freuen wir uns beim ,,Klub Kurzhaar Nordmark,, auf viele neue und alte Freunde unseres Hundes, beantworten gern alle Ihre diesbezüglichen Fragen und heißen Sie zu allen unseren Veranstaltungen herzlich willkommen. ;-)

 

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